Gästebuch
Bitte posten Sie hier nicht unter Realnamen, falls Sie nicht wollen, dass er veröffentlicht wird!
Neue Einträge müssen von uns erst manuell freigeschaltet werden, das kann mitunter ein wenig dauern. Auch, da wir uns ja oft mit Kommentaren zu Wort melden, die wohl überlegt sein wollen. Deswegen keine Bange, wenn Ihr Eintrag nicht unmittelbar im Gästebuch auftaucht.
Gemäß DSGVO müssen wir darauf hinweisen, dass zur Erstellung eines Gästebucheintrags natürlich Daten übermittelt und verarbeitet werden müssen. Link zur Datenschutzerklärung.
Pasco de Pasco
am Donnerstag, 01-03-12 19:04
Hallo Newman,
ich wollte meine eigene Meinung nicht sagen, weil ich denke, dass dies extremst die Antworten insoweit beeinflusst, dass man schließlich nur das liest, was man nur lesen will.
Wenn du diesen Gedankengang verstehst lösche einfach den folgenden Text und stell die Frage so wie sie jetzt ist rein, wenn nicht hinterlasse ich hier meine Antwort.
[...]
Kommentar:
Max: Hy Pasco
Ich schau gerade mal kurz nach und schalte deinen Eintrag erstmal in gekürzter Form frei, damit er nicht so lange unsichtbar ist. NewMan kann gerade nicht. Er und Anne werden sich dann um deinen weiteren Text kümmern. Und ich werd, wenn ich wieder kann, auch noch meinen Senf dazu geben. Die Frage finde ich nämlich sehr interessant. (siehe Fragen & Antworten)
Tschau, Max
NewMan: Hallo Pasco, Deinen Gedankengang verstehe ich natürlich. Ich meinte auch (noch) nicht Deine Meinung zu Deiner zweiten Frage, sondern die zur ersten, freigeschalteten. Ansonsten fände ich es besser, wenn Du Dir eine anonymisierte E-Mailadresse zulegen und uns mit dieser anschreiben könntest, damit wir nicht übers Gästebuch kommunizieren brauchen. ;-)
OK, dann bis in Kürze.
NewMan
Seelenfrieden
am Montag, 27-02-12 22:02
Hry ich habe leider keine email adresse von euch da würde ich gerne für euch einen Text verfassen der auch mal n bissel mut macht. Und vielleicht auch mal n bissel Hoffnung bringt, weil ich glaube das ist das erste was man auf so einer Seite hören möchte. Also wie gesagt wenn ihr mir sagts wohin ich denn Text schicken soll dann schreib ich euch was schönes.
lg Seelenfrieden
Kommentar:
NewMan: Hi Seelenfrieden,
die Mailadressen findest Du hier:
http://www.schicksal-und-herausforderung.de/index.php?id=42
Die personifizierten Mailadressen von Max und mir entsprechen der von Anne.
Wir sind gespannt.
Alles Gute
NewMan
NewMan
am Sonntag, 26-02-12 22:45
@Pasco de Pasco,
ich habe leider keine E-Mailadresse von Dir, deshalb nehme ich mal diesen Weg.
Wir werden gerne Deine zweite Frage freischalten. Aber quid pro quo. OK? Das ist nur fair. Wenn man nach der Meinung anderer Menschen fragt, sollte man mit seiner eigenen nicht hinterm Berg halten.
Bis demnächst
NewMan
Seelenfrieden.
aus Deutschland
am Sonntag, 26-02-12 21:24
Hey,
Also ich möchte mich erstmal vorstellen bevor ich euch hier das GB vollschreibe.
Also ich bin Pädophil, 27 Jahre, schwul und seit einigen Monaten der glücklichste Mensch der Welt.^^ So fühlt es sich zumindest an.
So am besten ich fange vorne an. Also das erstemal als ich merkte das ich nicht so bin wie die anderen war mit 16 Jahren. Habe mir aber darüber nie n Kopf gemacht. Ab meinem 23 Lebensjahr kam das erstemal n Computer mit Internet in mein Leben was mein Leben bis heute fast zerstört und geprägt hat. Angefangen hat es mit normalen Pronos die isch jeder mal anschaut, aber mir war es nie genug ich war immer auf der suche nach dem größeren Kick. Den ich dann nach langem suchen auch gefunden habe. Kinderpornographie. Mit dieser habe ich mich dann f ast nur noch 24h am Tag aufgehalten. Ich habe alles aufgegeben dafür Freunde, Familie bis ich zum Schluss alleine da stand.
Habe dann mit 24 über das Internet meinen immernoch heutigen Freund kennengelernt. Nach zwei Jahren Beziehung hat er mich dann bei meinem Kosnum erwischt. Ich hab gedacht die Welt geht unter. Ich habe mich das erste mal im Leben Schuldig in dem gefühlt was ich gemacht habe. Nach zwei langen Tagen und Nächten mit viel reden und viel Tränen hat mich dann auch auf das Chariteprojekt aufmerksam gemacht und dann auch für mich weil ich den arsch nicht in der Hose hatte für mich dort einen Termin ausgemacht.
Ick hab selten Angst aber der erste Tag war so krass. Ich hatte nur verachtung über mich und die anderen die da im Stuhlkreis saßen. Aber ich hab mir gedacht da musste jetzte durch. Bevor du irgendwann n Kind anfällst machst du die Therapie. Und ich habe Sie 1 Jahr durchgezogen mit vielen höhen und tiefen und vielen Tränen. Am Ende der Therapie kam dan sogar noch raus das doch so einiges in meinen Leben nicht Stimmt. Ich habe eine sehr stark ausgeprägte gleichgültigkeit allem gegenüber. Daher konnte ich nie Mitgefühl für ein Kind aufbauen. Im großen und ganzem hatte ich keine Gefühle bzw. kannte ich meine Gefühle nicht. Am Ende der Therpaie habe ich mich entschieden Androcur zu nehmen. 30mg aller zwei Wochen. Und habe mich dafür entscheiden noch eine weitere Therapie zu machen. Dort bin ich schon seit n halben Jahr. Androcur bekomme ich schon seit n dreiviertel Jahr. In der jetztigen Therapie lerne ich seit Jahren das erstmal meine Gefühle kennen. Das ist nicht immer Lustig. Das Androcur hat meinen Trieb bis auf null gesenkt und jetzte habe ich mehr Zeit für die anderen Gefühle die es so gibt. Wut, Traurigkeit, freude und ganz viel Liebe meinem Freund gegenüber. Ich lerne endlich Mensch zu sein.
Und das is hammer. Ich habe sogar schonwieder neue Freunde gefunden. Einige wissen das ich so bin einige nicht. Aber bis jetzte is das wie mit meinem Schwul sein, ich habe nie irgendeinen getroffen der mich dafür verurteilt hat das ich so bin und dafür bin ich dankbar. Ich hoffe ich konnte einigen so n bissel mit dem Text zeigen das es auch ein Happy end geben kann. Und vielleicht eine kleine Anregung an die Seitenbetreiber. Ihr schreibt immer das ihr alle Frauen habts und alle immer auf kleine Mädchen stehen. Aber es gibt auch andere. Ich würde euch empfehlen Gehsclechtsneutral zu bleiben. Damit sich hier mehr Leute angesprochen fühlen. Ich finde Hammer was ihr hier machts. Macht bitte weiter so. Und an alle anderen da draußen. Es geht auch mit Pädhopelie ein glückliches Leben zu führen. Ihr dürft nur nie die Hoffnung verlieren.
Viele Liebe grüße
Ich habe meinen Seelenfrieden gefunden...
Kommentar:
NewMan: Hallo Seelenfrieden,
welch schöner Name... .
Ich danke Dir für Deinen Eintrag. Hier hast Du ja einige Themen angesprochen. Therapie, Dein Leben davor und das Danach, Thema Kinderpornographie, Androcur. Was hältst Du denn davon, was für die Pädoerfahrungen zu schreiben? Noch ein wenig strukturierter, hier und da noch ein wenig ausführlicher? Im Gästebuch gehen solche Texte leider früher oder später unter.
Danke für das Lob. Allerdings: Marco ist z.B. homopädophil. Und angesprochen kann sich jeder fühlen, egal ob pädophil, hebephil, Partner/In, Verwandter, Interessierter... . In allgemeinen Texten schreiben wir natürlich weitestgehend geschlechtsneutral. Geht es aber um Lebensberichte, kann ich mir das weniger vorstellen. Mal sehen.
Dir erst mal alles Gute.
Gruß
NewMan
Forensiker
am Freitag, 17-02-12 13:58
An dieser Stelle einmal von beruflicher Seite ein Lob an die Betreiber der Seite. Ich arbeite als Psychotherapeut im Maßregelvollzug mit pädosexuell orientierten Menschen, die straffällig geworden sind und verwende regelmäßig Beiträge dieser Seite in der Arbeit mit Patienten.Insbesondere die Artikel, die grundsätzliche Fragen der Haltung im Umgang mit sexuellen Wünschen (15 Grundsätze, Ehrenkodex für Pädophile, Warum wir Sex mit Kindern ablehnen) boten ausreichend Stoff zum Nachdenken und Diskutieren sowohl in Einzelgesprächen als auch in therapeutischen Gruppen. Meine Patienten setzen sich mit den Ansichten selbst Betroffener deutlich ernsthafter auseinander, als mit Wertungen bzw. Aussagen der vermeintlichen Fachleute (wie eben auch ich). Ich gratuliere Ihnen zu dieser Seite und wünsche mir, dass auch zukünftig meine Patienten auf Ihrer Seite Anregung und Orientierung finden können.
ein Forensiker
Kommentar:
NewMan: Hallo Forensiker,
ich danke Ihnen sehr für Ihren Eintrag. Auch Marco, der Begründer dieser Seite und Verfasser der meisten Texte wird ihn sicher mit Dank und Freude zur Kenntnis nehmen.
Es freut mich sehr, dass Sie mit den Texten in Ihrer Arbeit etwas bewegen können.
Vielleicht denkt ja der eine oder andere Ihrer Patienten darüber nach, am Ende der Therapie über seinen Werdegang und sein Leben in der Rubrik Pädoerfahrungen zu berichten? In den nächsten Tagen wird wieder ein Beitrag online gehen, aber ansonsten bewegt sich momentan im sichtbaren Bereich ja nicht allzu viel.
Und, noch eine Frage: Ist Ihre Einrichtung bereits bei uns in der Rubrik "Wo finde ich Hilfe" gelistet? Falls nein können wir das gerne nachholen. E-Mail genügt.
Danke noch mal für Ihren Eintrag und Ihre Arbeit.
Mit freundlichen Grüssen
NewMan
Max
am Mittwoch, 15-02-12 11:02
Hy Leute. Ich möchte nur kurz auf einen Artikel über das PPD in der Apotheken Umschau Ausgabe 1/Februar 2012 aufmerksam machen. Ich hab leider selber erst sehr spät davon erfahren. Gruß, euer Max
Kommentar:
NewMan: Hallo Max, für mich kam der Hinweis leider zu spät. Wir werden versuchen diesen Beitrag mit dem Archiv der ApothekenUmschau zu verlinken. Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung.
Bis demnächst
NewMan
Mike A
aus Belgien
am Samstag, 04-02-12 00:23
Hey ihr,
Ich habe durch zufall diese seite gefunden. Ich wohne in Belgien und gerne möche ich mitarbeiten an dieser Seite durch meine Erfahrungen zu teilen. Ich hab euch eine Mail geschickt.
Viele Grüße,
Mike
Kommentar:
Max: Schooon erhalten und beantwortet. :-)
Am besten könntest du dich beteiligen, wenn du vllt ein bisschen aus deinem Leben erzählst oder schaust wo du findest, dass deine Erfahrungen ein Thema ergänzen könnten oder so ähnlich. Unsere Pädo-Erfahrungen liegen zum Beispiel schon eine Weile brach und die tatsache, dass wir jetzt zu jeder Medikamentenklasse einen Bericht haben sagt nicht, dass wir neue Erfahrungsberichte nicht schätzen würden.
Soweit erstmal.
Gruß,
Max
Nils
am Dienstag, 31-01-12 00:21
Aloha,
vielen Dank für die zügige Freischaltung und Beantwortung meines Eintrages und meiner Fragen.
Dass die Gruppe in Berlin so groß ist war ungewollt, es haben einfach zu viele zu dem Termin zugesagt, sodass sie sich zu dieser Variante entschieden haben. Zu meinem Glück, denn sonst wäre ich wahrscheinlich aussortiert worden, da ich nur wenige Wochen vorher das Diagnosegespräch hatte und somit wohl einer der Letzten war. [...]
Ich habe mich vor wenigen Tagen einem Therapeuten in der Problematik anvertraut, ich kannte ihn schon vorher aus anderem Anlass, war aber nie in Behandlung bei ihm. Er kommt allerdings aus der Verhaltentherapie und ist somit bei mir etwas überfordert. Er hat allerdings jahrelang Täter und auch Opfer von (sexueller) Gewalt therapiert und kennt sich somit auf dem Gebiet gut aus. Sein Vorschlag war, mich in die Nähe von Kindern zu begeben, sprich Grundschule, Kindergarte o.Ä., und die Kinder zu beobachten und Gefühle zu erkennen und ebenfalls zu empfinden. Sein Ziel ist wahrscheinlich die Steigerung meiner Empathie, welche zu wünschen übrig lässt. Das alles natürlich mit einer betreuenden Person, die hab ich auch schon gefunden. Ich weiß nur nicht recht, was ich von dem Vorschlag halten soll. Klar, ich werde der letzte Mensch sein, der ein solches Angebot ablehnt, aber ob es wirklich zielführend ist weiß ich nicht. Was haltet ihr davon?
Mental sehe ich mich, und auch mein näheres Umfeld, das von meiner Neigung bereits weiß, gefestigt genug, um keinen Blödsinn anzustellen. Wahrscheinlich kommt es auf einen Versuch an...
Ich werde, falls das gewünscht wird, auch von meiner Therapie und den Fortschritten berichten. Vielleicht sieht man auch eine Anpassung oder sogar einen Wandel in der Vorgehensweise der Berliner aufgrund der mittlerweile jahrelangen Erfahrung, wenn ihr den Vergleich zu eurer Therapie von damals habt.
Ich möchte nochmal zum Ausdruck bringen, wie schön es ist mit Leuten zu reden, die genau die gleiche Scheiße tagtäglich durchmachen, wie man selbst. Doch ich würde mich gerne intensiver austauschen, sehe aber keine Möglichkeit, das über das Gästebuch zu tun, da ich Euch ja nicht zuspammen möchte und das schließlich kein Forum ist. Gibt es daher noch eine andere Möglichkeit mit Euch in Kontakt zu treten? Natürlich unter der Voraussetzung, Ihr möchtet das auch und findet dafür Zeit.
Vielen Dank schonmal und weiterhin viel Erfolg!
Gruß, Nils
Kommentar:
Max: Hy Nils
Ich schalt deinen Eintrag nur kurz frei, einen ausführlicheren Kommentar dazu schreib ich später noch.
Tja, du erreichst uns über das Gästebuch... oder per E-Mail. Unten auf jeder Seite findest du den Link zum IMPRESSUM und da steht unsere Mail-Addy drin. Es ist vermutlich ratsam, wenn du dir selber eine möglichst anonyme E-Mailadresse zulegst und darüber schreibst, das kann zumindest nicht schaden.
Anfang des jahres hast du dann ja schon einen wichtigen ersten Schritt getan. Ich muss dich aber vorwarnen, dass du damit rechnen kannst, dass die Versuchung wahrscheinlich irgendwann mit Macht wiederkommen wird. Aufpassen dann!
Eins noch: Gern kannst du uns schreiben, was dir auf dem Herzen liegt. Und auch die Entwicklung der Therapie interessiert uns natürlich brennend.
Bis dann,
Max
Nils
am Montag, 30-01-12 00:31
Servus,
ich habe mit 13, also vor ca 10 Jahren, festgestellt, dass ich pädophil bin. Das war genau zu Beginn meiner Pubertät und am Anfang dachte ich mir noch nichts dabei, es waren schließlich fast Gleichaltrige. Die Hoffnung, dass es durch die erste Freundin einfach verschwindet löste sich, wie auch bei vielen Anderen, mit denen ich gesprochen habe, in Luft auf, sodass eine lange Phase der Verleumdung und Verdängung kam. Mit der Volljährigkeit kam auch die Erkenntnis, dass man mit Kipo-Konsum, welcher stetig stieg und neue Formen annahm (Mangas->Bilder->Videos), eine Straftat begeht, was natürlich problematisch für mich war bzw ist.
Nach einigen Jahren des Herumschleppens des Problems stellte ich fest, dass es nach und nach mein Leben immer mehr beeinflusste und ich wusste, ich muss etwas tun, denn nichts liegt mir ferner als eine junge Seele zu zerstören, nur, um meine sexuelle Lust auszuleben. Um präziser zu werden, es handelt sich bei mir um eine reine heteropädophilie, keine oder nur ansatzweise Hebephilie.
Ich meldete mich deshalb bei der berliner Charité und nehme nun seit kurzem an einer Gruppentherapie teil, die in näherer Zukunft in 2 Gruppen geteilt wird, da die Anzahl der Leute einfach zu groß ist. Es wird also eine Gruppe geben, die sich vorrangig um Vermeidung von Kipo-Konsum und eine, die sich um Vermeidung von sexuellen Übergriffen kümmert. Meine Frage dazu: war das bei euch genauso? Ist nicht beides sehr wichtig? Klar, bei mir erkenne ich ganz deutlich eine Zunahme der Bereitschaft, sprich bei mir fing es mit Kipo an und hätte in einem Übergriff enden können, aber das ist ja nicht die Regel.
Weiterhin interessiert mich sehr, was hier in den Berichten geschrieben wurde. Ich hab noch nicht die Zeit gefunden, alles durchzulesen, aber die Nähe zu Kindern scheint euch sehr viel zu bedeuten. Bei mir ist das momentan nicht der Fall, da ich als natürlichen Abwehrmechanismus in frühen Jahren schon angefangen habe mich von Kindern zu distanzieren. Ich hab mir eingeredet, dass ich Kinder hasse, was natürlich nicht der Fall ist. Klar, kann in meinem Fall für Außenstehende nur von Vorteil sein, aber ich fühle eine gewisse Leere in mir. Ich hab mir ziemlich viel Arbeit aufgehalst und war bis jetzt eigentlich immer mit irgendwas beschäftigt, was nix mit Kindern zu tun hat. Doch ich vermisse Zuwendung und Zärtlichkeiten. Keinen Sex, den möchte ich nicht einmal so dringend haben, aber alles Andere, was in einer Beziehung eine wichtige Rolle spielt, fehlt mir sehr. Da auch ich mich überhaupt nicht von jungen Frauen in meinem Alter angesprochen fühle will ich auch keine Scheinbeziehung führen, in der Sie irgendwann das Gefühl hat, 2. Wahl zu sein. Das möchte ich niemandem antun, nur um mir Zuwendung zu erschleichen und von Außen für "normal" gehalten zu werden. Gleichzeitig halte ich es für sehr bedenklich mich bewusst in die Nähe von Kindern zu begeben, auch wenn ich denke, dass es mir einen gewissen Sinn im Leben geben würde, den ich im Moment echt nicht sehe. Und einen Betreuer die ganze Zeit dabei zu haben ist natürlich auch nicht Sinn der Sache. Was soll ich also tun?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten und ein großes Lob an Eure Seite, einfach nur toll, so etwas in dieser medienverseuchten und uneinsichtigen Gesellschaft zu finden, das einem Halt gibt.
Gruß, Nils
Kommentar:
Max: Hallo Nils
Schön mal wieder von einem aktuellen Charité-Patienten zu hören! Gleich zu deiner ersten Frage: Nein das mit den zwei Gruppen war in unserer Zeit nicht so. Du musst wissen, dass es für die Therapeuten eine Erkenntnis erst aus den ersten Therapiegruppen war, dass so ein enormer KiPo-Konsum auch unter Verantwortungsbewussten Pädos vorkommt. Daher richteten sich die ersten Gruppen echt nur auf die Vermeidung von Missbrauchstaten. Es freut mich zu hören, dass die Charité die Idee aufgegriffen hat, die Leute erst zusammen zu tun und dann nach Bedarf aufzuteilen! Es ist leider so, dass bei den KiPo-Konsumenten aus diesen ersten Gruppen die Therapie eher wenig gebracht hatte. Deshalb wurde das Therapiekonzept dahingehend angepasst. Die KiPo-Variante der Therapie sollte eigentlich beides erfassen: Missbrauchsvermeidung UND KiPo-Vermeidung. Da kannst du aber sicher auch die Therapeuten dazu noch fragen.
Diese innere Leere ohne den Kontakt zu Kindern ist die logische Folge des Vermeidens von Kontakt zu den Menschen, auf die man sexuell ausgerichtet ist. Und es ist auch für uns, NewMan und mich, vor allem der Aspekt der Nähe, der uns fehlt und nicht so sehr der Wunsch nach Geschlechtsverkehr oder ähnlichem.
Solange du es für bedenklich hälst, dich in die Nähe von Kindern zu begeben, solange ist es auch bedenklich. Es ist zu erwarten, dass dir das zuallermindest wenig geben, und dich eher emotional durcheinanderwürfeln würde, würdest du das einfach so machen. Wenn es eines Tages so sein sollte, dass du sicher genug bist und gefestigt, und dich entscjheidest doch den Kontakt zu Kindern nicht mehr so zu meiden, was spricht denn dann dagegen, jemanden mitzunehmen?! Aber jemanden, der jetzt nicht unbedingt ständig hinter dir steht und jede deiner Aktionen kommentiert oder bewertet, sondern einen Menschen, dem du vertraust und der dir vertraut und der einfach dabei ist und durch seine Anwesenheit einen zusätzlichen Halt gibt und Sicherheit für dich, keinen Mist zu bauen. Was spricht dagegen?
Danke für dein Lob unserer Seite. Wir geben uns ganz dolle Mühe, SuH am Leben und lebendig zu erhalten. Und ich finde das ist eine echt dankbare Arbeit.
Gruß,
Max
Martin
am Samstag, 28-01-12 11:35
Hallo,
ich bin auf diese Seite über den Bericht bei taz-online gestoßen. Vielen Dank.
Auch wenn ich selber keine pädophilen Neigungen habe, so habe ich in meinem Leben auch vieles über mich lernen müssen, was mich häufig von anderen unterschied. Im Nachhinein bin ich dafür dankbar, da es mich lebendiger gemacht hat und ich mich selber verstehe. Mit lebendiger meine ich, dass ich Dinge wahrnehme, die bei vielen Menschen nichts auslösen, weil sie sich halt nicht damit beschäftigen mussten.
Es hat sich bei mir auch der Eindruck gebildet, dass das was wir als Normal hinstellen ziemlich irrsinnig ist. Und das jeder Mensch irgendetwas hat, was irgendwie destruktiv sein kann. Bein einigen gegen andere, bei einigen gegen sich selber, bei einigen verdeckt, bei anderen offensichtlich, bei vielen erstaunlicher weise allgemein gesellschaftlich annerkannt.
Daher finde ich den Ansatz dieser Seite super. Offen mit dem umzugehen, was nun mal existiert, sich dadurch aber auch Dinge bewusst zu machen und hoffentlich sich Wege öffnen (andere Wege halt auch schließen) und sich und die Welt mal wirklich wahrnehmen.
Thorsten
am Donnerstag, 19-01-12 15:07
Endlich mal eine Seite dienicht auf die Pädos wettert.
Mich hat es doppelt erwischt. Ih leide an der Pädophiie, die ich nie wolllte und an parkinson.Da ich schon vor 20 Jahren mich n einen Pschiater gewwand habe, dr daraufhin direkt zur Polizei gerannt ist, stehtdies imeinen Akten.. Jetzt wollte ich mich in einem Nerozentrum einer tiefenhirnstimultion unterziehen um meinschweres Parkinsonleiden zu indern.. Da schrie ein Stationnsarzt übet den Gang "Für pädophile Verbrecher gibt es keine Op, obwoh iich noch nie ein knd angefasst habe.
Kommentar:
Max: Es ist echt eine Schande, wie dämlich selbst sogenannt gebildete Menschen auf ein bloßes Stichwort hin reagieren! Mein Beileid zu deiner schlimmen Lage.
NewMan: Hallo Thorsten,
Wenn das Ereignis mit dem Arzt noch nicht all zu lange her ist, könntest Du ja diesen Herrn über diese Website informieren und darüber, dass es auch Informationen in der Wikipedia und beim Präventionsprojekt "Dunkelfeld" und mittlerweile auch die eine oder andere gute Dokumentation im Fernsehen zum Thema gibt, mit dem Hinweis, "Wenn Sie auch in Zukunft noch in Ihrem Beruf ernst genommen werden wollen, möchte ich Ihnen dringend empfehlen, sich mal tiefer gehend über dieses Thema zu informieren."
Ansonsten wäre ich an Deiner Stelle sehr froh, bei diesem Arzt nicht in Behandlung gekommen zu sein!! Was soll man denn von der Weiterbildungsbereitschaft und -fähigkeit eines Arztes halten, wenn der selbst heute noch so drauf ist??
Auch wäre die Frage angebracht, ob dieser Arzt noch nie was vom Eid des Hippokrates gehört hat: "...Was ich bei der Behandlung oder auch außerhalb meiner Praxis im Umgange mit Menschen sehe und höre, das man nicht weiterreden darf, werde ich verschweigen und als Geheimnis bewahren. ..."
Also, auch in Bezug auf die charakterliche Eignung spricht das Verhalten solcher Ärzte Bände... .
Und nicht zuletzt wäre der Hinweis sehr angebracht, dass dieser Arzt sich strafbar gemacht hat, gemäß §203 StGB "Verletzung von Privatgeheimnissen", und bei einer Anzeige mit bis zu einem Jahr Haft zu rechnen hätte... .
Thorsten, ich wünsche Dir alles Gute und, dass Du bei interessierteren und kompetenten Ärzten unter kommen wirst.
Gruß NewMan
Max: Hoppla! Allerdings hat sich dieser Arzt damit strafbar gemacht! Stimmt. Hab ich gar nicht bedacht.
1. Bruch der Schweigepflicht.
2. übelste Verleumdung.
A. Nonym
am Dienstag, 17-01-12 23:36
Diese Seite wiederzufinden war recht schwer, da Google sie (scheinbar) überhaupt nicht gern verlinkt.
Ich habe hier Stunden verbracht und so gut wie alles durchgelesen. Es war schon recht schwer verdauliche Kost, wahrscheinlich gut zu vergleichen mit dem Genuss der Frucht vom Baum der Erkenntnis.
Schon immer von Jungen fasziniert, folgte das Studium und der Beruf dem Präferenzfeld, obgleich die Wahl des Studienfaches eher der eigenen "Therapie" dienen sollte. Obwohl die Praxisfelder viele Möglichkeiten der Versuchung boten, blieb ich meinem Grundsatz treu: keine wie-auch-immer-gearteten sexuellen Übergriffe.
Eigene Erfahrungen eines Vertrauensbruches und das Wissen um die Ängste daraus, lassen kaum eine Verwechslung von kindlicher zu erwachsener Sexualtiät zu.
Ich selbst kann mit Beziehungen zu Erwachsenen nicht viel anfangen. Eine "Liebes"beziehung zu einer Frau war ein eher emotionsloser Nebenschauplatz - weit interessanter waren das Kind.
Platonische Beziehungen zu Jungen aus dem Präferenzbereich gab es in der Vergangenheit einige. Den Eltern war ich bekannt, sodass auch Unternehmungen möglich waren. Für die Jungen ein großer Freund, mit dem man einiges erleben kann, war es für mich die Erfüllung einer maximal erreichbaren Bindung zu einem Kind.
Jahrelang trainierte ich, immer in der Hoffnung diese Störung in mir loszuwerden. Einreden, dass Sex mit Frauen schön ist, wie toll sie aussehen, usw. - nackte Jungen haben in meinem Kopf Auftrittsverbot, sofern ich sie kenne. Auch nach Jahren hat es nicht viel gebracht. Frauen bleiben im Gegendsatz zum Präferenzfeld nicht faszinierend.
Im Laufe der Jahre sind so viele kleine Kontrollprogramme entstanden, mit denen ich die Motive für meine Handlungen hinterfrage und kontrolliere. Sie halten - auch in extremen Situationen.
Seit mehreren Jahren arbeite ich nun in meinem Präferenzfeld. Meine Arbeit ist sehr gut und bin bei den Kindern recht beliebt. Es mag wohl daran liegen, dass ich viele Spiele mitspiele (im Gegensatz zu den KollegInnen) und Unternehmungen durchführe und immer ein offenes Ohr habe. Auch unter der Elternschaft genieße ich ein hohes Ansehen (wenn die wüssten, würden sie mich zum Teufel jagen).
Doch jede Medaille hat zwei Seiten: Unfähig Beziehungen zu Gleichaltrigen zu halten, ist die Anzahl an richtigen Freundschaften sehr überschaubar.
Auch tiefschwarze depressive Phasen gehören in mehr oder weniger großen Abständen zur Tagesordnung.
Das Problem dabei ist nur: Mit wem soll man darüber sprechen? Für Pädophilie hat niemand was übrig.
Für mich war bisher klar, dass etwas nicht so ganz stimmt, doch hoffte ich, es noch abtrainieren zu können.
Mit der Erkenntnis "Ich bin pädophil veranlagt" ist das alles ad acta gelegt. Diese Veranlagung bleibt bis zum bitteren Ende bestehen - mit all ihren Schattenseiten.
Kommentar:
NewMan: Hallo A. Nonym,
danke für Deinen Eintrag, und schön, dass wir Dir helfen konnten.
Ich glaube, es war schon mal leichter uns bei Google zu finden.
Falls Du noch mal den Seitennamen vergisst, einfach bei Wikipedia "Pädophilie" eingeben und ganz nach unten scrollen. Bei den Quellen sind wir gelistet. Unter der Nummer 56.
Wenn Du das meiste schon gelesen hast, kennst Du sicher auch die Rubrik "Pädoerfahrungen". Kannst Du Dir vorstellen, zu dieser Rubrik was beizutragen? Etwa über Deine Lebensgeschichte oder Deine Selbsttherapie zu schreiben?
Gruß
NewMan
Morten Seibel
am Montag, 09-01-12 22:29
Hallo ich bin 17 und echt verwirrt,ich liebe Kinder wirklich sehr,und schon als ich noch selber klein war (so 8-11) habe ich immer meine cousine geküsst,also auf die wangen.sie war 2 jahre jünger als ich,ist heute 15. das is das worüber sich unsere eltern heute noch belachen
aber es hörte nicht auf.ich bin älter geworden aber die die ich so sehr mag wurden nicht älter,ich liebe kinder immernoch.und dauernd bilde ich mir sex und so mit ihnen ein.andererseits steh ich auch auf erwachsene,ich würds jederzeit mit ner gutaussehenden 25 jährigen oder so machen.
aber wenn ich z.B in einer parallelwelt die wahl hätte,dann würde ich mich für ein kind entscheiden.ich habe wohl deshalb nichts getan,weil ich selten mit kindern zu tun habe,und wenn ich es habe,dann hielt mich die angst davor ab.die angst,das es was verrät.aber nicht das es irgendiwe darunter leiden könnte.
bin ich deswegen skrupellos?bin ich überhaupt pedo? und was kann ich tun? ich hab schon 2 mal kummerkasten angerufen,die wollten mir sofort ne therapie andrehen,wollten nichtmal zuhören.ich hab ihnen 1000 mal versichert,das ich einem mädchen das ich liebe nie was antun würde,weil ich damals eine bekanntschaft hatte.denkt ihr das hat ihn gejuckt? es war als kenne er mich besser als ich selbst und wollte mir dauernd klar machen das ich was tun werde und sofort in therapie gehen soll.
ich würde gern noch mehr schreiben,über meine erlebnisse mit dem thema und mit kindern,aber dadurch könnte ich zu leicht idendifiziert werden,wenn gewisse leute das hier irgendwann durch zufall lesen würden,kämen die sofort drauf wer ich bin,weil ich auch naja.......etwas"einzigartige" sachen getan habe^^ eher im positiven/lustigen sinne was auch mit dem kontakt zu kindern zu tun hat :D
Kommentar:
Max: Hy Morten
Es hört sich schon nach Pädo an, was du so erzählst. Wenn du übrigens näher über dein Erleben oder diese weiteren Erlebnisse berichten möchtest, könntest du das zB per Mail tun. Vllt erleichtert es dich in deinen Gedanken oder klärt sie etwas, dazu mal ein Feedback zu erhalten.
Die Kummerkasten-Leute haben auf jeden Fall dahingehend recht, dass du dich so anhörst, als könnte dir eine Therapie nicht schaden. Wieso? Naja, offenbar wurmt dich diese Sache sehr und du machst dir große Sorgen ob du skrupellos oder Pädo seist und auch, dass du in einer Parallelwelt, wo du nicht belangt werden würdest, das Kind als Sexpartner wählen würdest. Ehrlich gesagt, das würde ich in einer Welt, in der es Kindern nicht schaden würde auch tun. Und da liegt ein feiner Unterschied: deine Motivation "Es steht unter Strafe" ist längst nicht so stabil, wie die Motivation und das Wissen "Es tut dem Kind weh" und "Ich begreife wie es ihm wehtut". Etwas von dieser Motivation hast du offenbar aber auch in dir drin, schau mal deinen Satz mit "einem Mädchen das ich liebe" an.
Deine Bekanntschaft... ich nehme an, es handelte sich dabei um ein kleines Mädchen, ein Kind. So hört es sich zumindest in deinem Eintrag an. Wenn dich jemand anruft und sagt: "Hey ich kenn da ein Mädchen. Ich würde der nie was tun aber ich weiß nicht ob ich vielleicht pädophil bin und ich mach mir Sorgen." würdest du dem nicht raten, für sich erstmal Sicherheit zu schaffen? Denn wenn er schon so fragt, dann ist er offenbar in irgendeinem Punkt unsicher.
Bitte bedenke in deinen Überlegungen, dass Motivationen sich mit der Zeit ändern können, und dass es Situationen gibt, die du Heute noch nicht durchschaust. Ich denke dabei gerade an meinen Urlaub, der mich dazu brachte, meine Strategien zu formulieren: Schon vorher hatte ich eine einwandfreie Motivation, ähnlich deiner, einem geliebten Menschen tut man halt nix an. Aber dieses Gefühl und diese Motivation wurde dann auf eine Weise, die ich vorher nicht durchschauen konnte aufgeweicht, sodass sie bald hätte versagen können. So musste ich mir ein neues System zulegen, dass auch unter solchen Bedingungen greift. Und dabei hilft dir nur eine strukturierte Auseinandersetzung mit all dem. Dabei kann dir eine Therapie helfen. Kann -- eine Möglichkeit, die du nutzen kannst oder auch nicht.
Jede Handlung ist eine Entscheidung.
In diesem Sinne,
Max
Jenna B
am Montag, 02-01-12 19:24
@kein Hass
Dann kamen Teile deines Eintrags bei mir anders an, als sie gemeint waren.
Ich wollte dir auch nichts, ehrlich. Mir stellen sich nur die Nackenhaare auf, wenn ich den Eindruck bekomme, Straftäter ( egal was für welche!!!!) stellen auch noch Forderungen!
Bzw ihr Umfeld stellt Forderungen. Klar wünscht man sich Toleranz und Hilfe, ich wäre auch immer bereit mich mit jemandem auseinander zu setzen aber nicht wnen er das fordert, dazu hat man kein recht mehr, wenn man Straftaten begeht. Hoffe du kannst mich da verstehen. MFG
Kommentar:
Max: Jetzt ham wir ja alles geklärt. Und nun ist gut mit der Diskussion und hin und her entschuldigen, okay? ;)
keinHass
am Montag, 02-01-12 18:39
@ Jenna B
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit meinem Gästebuch jemanden verletzten könnte. Eigentlich war meine Ambition, Angehörigen von Straftätern Mut zu machen, dass man mit viel Zusammenhalt in der Familie auch einen solchen Schicksalsschlag durchleben kann und es durchaus ein Leben danach gibt.
Das du der Meinung bist, dass ich Opfer verhöhne und mir diese ins Gesicht spucken sollten, erschreckt mich. Denn wie ich in meinem Beitrag ebenfalls schreibe, war ich selber Opfer jahrelangen sexuellen Missbrauchs und war mehrere Jahre in Therapie. Dadurch denke ich, dass ich auch aus Opfersicht schreibe, wenn ich sage, dass ich mich besser fühlen würde, wenn mehr für Aufklärung und Offenheit zu diesem Thema getan wird.
Wenn ich dir das Bild vermittelt habe, dass ich meinen Bruder mit Samthandschuhen anfasse, dann kann ich dieses nur verneinen, die geschriebenen Worte, waren nur ein Abriss eines Lebensabschnitts, welchen wir seit 18 Monaten erleben und auch viel Hass, Wut und Verzweiflung spielten und spielen in dieser Zeit eine Rolle.
Ebenfalls möchte ich gerne noch zum Ausdruck bringen, dass vorrangig meine Mutter, auch intensiven Kontakt zu den Opfern pflegt!
Ich bedauere, dass du denkst, dass ich mit einer rosaroten Brille durch die Welt hüpfe, aber du scheinst dir schnell eine Meinung gebildet zu haben. Auch dir wünsche ich, dass du dich in eine Familie hineinversetzen kannst, die mit einer solchen Situation umzugehen hat. Denn es ist vielleicht schwerer als du denkst.
Bei allen Opfern, denen ich vielleicht tatsächlich zu nahe getreten bin: Es tut mir leid, nichts liegt mir ferner als irgendjemand zu verhöhnen.
Jenna B
am Montag, 02-01-12 16:29
@ Max,
stimmt. Ich wüsste gern was die Frauen geantwortet haben und was die Männer geantwortet haben!
Kommentar:
Max: Oh ja, das wüsste ich auch gerne. Aber das verbietet sich wohl aus Gründen der Anonymität.
Jenna B
am Montag, 02-01-12 15:46
Zu der Umfrage wollte ich noch sagen:
Wer sich so äussert wie einige Probanden da, der darf sich nicht wundern, dass man Angst vor ihm hat.
Kommentar:
Max: Ja, das habe ich mir auch bei so manchen Einträgen gedacht... :-( Aber eins finde ich gut: das es die Diversität abbildet, indem da eben alle diese Ansichten/Meinungen nebeneinander stehen. Und man sieht: manches ist einfach zum fürchten, manches scheint zunächst ganz nett, dann kehrt sich aber doch eine ganz andere Seite heraus, und anderes ist eben sehr sehr verständlich und sinnvoll.
Jenna B
am Montag, 02-01-12 15:18
Kein Hass, dein Post ist ja sehr nett, aber er hört sich so an, als wären an der Straftat deines Bruders die anderen Schuld.
Nicht die Gesellschaft hat deinem Bruder etwas getan, sondern umgekehrt und bei allem Verständnis, es gibt keinen Umstand der Welt, der es rechtfertig Kinder zu missbrauchen. Ich persönlich erwarte von Angehörigen nicht, dass sie ihre straffällig gewordenen Verwanten verstoßen, aber ich erwarte kritischen Umgang mit dem Thema und den vermisse ich in deinem Gästebucheintrag. Es hört sich an, als sei dein Bruder für dich das arme Hascherl. Nirgends lese ich von deinem Mitgefühl für die Opfer. Alles was du für sie über hast sind ein paar platte Sätze. "Was mein Bruder gemacht hat war nicht gut." Wäre ich ein Opfer, ich würde dich dafür anspucken! Deinem Bruder wünsche ich alles gute und viel Erfolg im neuen Jahr und dir wünsche ich mehr Empathie für alle, die nicht deine Brüder sind, die scheinst du nämlich zu vergessen.
Kommentar:
Anne: Liebe Jenna, du bist ziemlich kritisch. Kannst du dich versuchen in ihre Rolle zu versetzen? Ich hab immer versucht mich in meine Mutter zu versetzen, warum sie lieber mit dem Arschloch zusammenlebte was meine Kindheit versaut hat, als dass sie zu ihren beiden Kindern stand.
Man fühlt sich automatisch immer zu der mehr geliebteren Person hingezogen. Bei meiner Mutter war das ihr Ehemann (mein Stiefvater) und bei Kein Hass ist es ihr Bruder. Du darfst sie nicht dafür verurteilen, dass sie die Kinder nicht nennt, denn sie versucht das Positive an der Sache zu sehen. Und dass ist, dass sie jetzt versuchen können ihm beizustehen und ihm zu helfen, indem er jetzt offen und ehrlich zu ihnen sein kann. Man muss eigentlich froh sein, dass sie sich nicht von ihm abwendet, wenn sie selber missbraucht wurde.
Anne
kein Hass
am Freitag, 30-12-11 22:46
Hallo Ihr 3,
ich finde die Seite hier wirklich großartig, auch wenn die Situation die mich hier her geführt hat eine sehr traurige ist. Ich möchte mit meinem Eintrag hier in eurem Gästebuch einfach mal zeigen, wie es Familienangehörigen von Pädophilien geht und wie es auch Straftätern geht, die eine zweite Chance möchten!!
Vor fast genau 18 Monaten brach in unserer Familie einfach alles zusammen. Mein Bruder wurde angezeigt, weil er Kinder missbraucht hatte. Erst hat er sich selber in eine Klinik einweisen lassen, hier konnte ich wenige Gespräche mit ihm führen - nur übers Telefon, da ich hunderte Kilometer von ihm entfernt wohne - jedoch nach kurzer Zeit, wurde er von der Polizei in Gewahrsam/Untersuchungshaft genommen und ein Kontakt wurde total unterbunden. Auf einmal steht man als Angehöriger da...alleine, verlassen, mit unendlich vielen Fragen und überhaupt keinen Antworten. Die ganze Familie stand unter Schock und eigentlich weiß man, die Gesellschaft verlangt von dir, deinen Bruder/Sohn/Enkel/Neffen/Cousin dein Fleisch und Blut jetzt abzustoßen und aufzuhören ihn zu lieben. Aber man kann es nicht...nein, ich wollte es nicht, meine ganze Familie wollte es nicht. Wir wollten lernen zu verstehen warum all dieses passiert ist, wir wollten Ihn unterstützen und für ihn da sein, wir wollten, dass er weiß, dass sein Leben noch einen Sinn hat. Aber wie kann man ihm das zeigen als Familie, wenn sich dieser Mensch selber als Monster sieht, wenn die Gesellschaft ihn als Monster sieht! Ich habe viel recherchiert in dieser unendlichen Zeit des Schweigens, in der Zeit, in der wir keinen persönlichen Kontakt haben konnten und habe einfach nur Angst bekommen. Der Hass gegenüber Sexualstraftäter mit pädophilien Neigungen ist so unendlich groß, es gibt kein Verzeihen, keine zweite Chance. Selbst ein Mörder scheint mehr Verständnis in Deutschland zu haben als ein straffällig gewordenen Pädophiler. Man ist unglaublich alleine als Angehöriger in einer solchen Situation und weiß nicht wirklich an wen man sich wenden soll, denn man selber möchte natürlich die Familie schützen und auch ein stückweit den Täter, der auch zur Familie gehört, also mit wem sprechen? Die Polizei war leider sehr destruktiv, konnten oder wollten uns - trotzdem Sie tagtäglich mit solchen Fällen zu tun haben - keine Adressen nennen bei denen wir Hilfe bekommen könnten. Nach langem Suchen, habe ich diese Seite hier gefunden. Damals betreute Marco noch diese Seite und ich war einfach nur dankbar, dass ich hier zumindest einige –ich will es nicht Antworten nennen – aber Gedankenanstöße bekommen habe, die nicht nur von Wut und Hass geschwängert waren. Es gab mir Halt, es gab mir Kraft und ich habe versucht meinem Bruder soviel wie möglich Informationen dieser Seite in Briefe zu fassen. Ihm klar zu machen, dass es auch eine Chance auf ein Leben ohne Straftat gibt, einfach ein selbstbestimmtes Leben ohne Selbstvorwürfe und Selbsthass. Mittlerweile sind 18 Monate vergangen, mein Bruder hat damals 3 Jahre Haft bekommen und ich stehe nach wie vor mit eisernem Willen hinter ihm, genauso der Rest unserer Familie. Er ist in einer psychologisch auf Sexualstraftäter abgestimmten Hafteinrichtung und ich darf einmal in der Woche mit ihm telefonieren. Ich habe das Gefühl, dass er gute Fortschritte macht und sehr weit in sein Seelenleben eingedrungen ist, angefangen hat sich wirklich selber zu fühlen und auch mit Gefühlen umzugehen, die er eigentlich nicht haben will. Ich wünsche mir im Moment eigentlich nur noch, dass ich ihn bald wieder in die Arme schließen kann und er dann noch einmal eine Chance hat ein neues Leben zu führen, auch wenn es Verzicht in der Sexualität bedeutet , so bedeutet es doch ehrlich mit sich umzugehen, Vertrauen zu anderen aufzubauen, was er vorher immer vermieden hat, da er sich und seine Neigungen verstecken musste. Ich wünsche mir so sehr, dass der Umgang mit dieser Krankheit, mit dieser Neigung, mit dieser sexuellen Ausrichtung offener wird, dass die Möglichkeiten der Hilfe für Betroffene und Angehörige weiter ausgebaut wird. Vielleicht hätte es bei meinem Bruder die Übergriffe verhindert, wenn er sich nicht nur als Monster mit kranken Phantasien gesehen hätte. Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass er jetzt ein Leben führen will in dem er nicht mehr verletzt, dass er sehr gute Hilfe bekommen hat, aber auch nur weil er in der Haft darum gekämpft hat, diese Hilfe zu bekommen, hätte er dieses nicht getan, hätte er nur seine Haft absitzen müssen und wäre entlassen worden. Er will sich ändern, er will verstehen und er will neu anfangen. Es gibt noch viel, was ich hier so gerne sagen möchte, was in diesen 18 Monaten passiert ist, wie sehr unsere Familie zerrissen wurde, wie man versucht diese Situation als Angehöriger zu vertuschen und irgendwie damit klar zu kommen, aber ich möchte auch niemanden langweilen oder das GB sprengen. Eins möchte ich jedoch noch sagen: Ich heiße das was mein Bruder getan hat nicht gut (ich selber war als Kind ein Missbrauchsopfer) aber ich wünsche mir so sehr, dass wir alle etwas offener mit diesem Thema umgehen, dass nach einer erfolgreichen Therapie auch eine Chance gegeben wird. Ich weiß es gibt Täter die rückfällig werden aber auch wenn die Medien diese Fälle sehr breit treten ist die Rückfallquote bei therapierten Sexualstraftätern sehr gering (ca. 5 %).
Ich wünsche Euch allen für das Jahr 2012 ganz viel Glück, Liebe, Seelenfrieden und vielleicht den guten Vorsatz ein bisschen mehr Toleranz in die Welt zu bringen.
Danke für diese Plattform!!
Kommentar:
Max: Amen.
Mehr weiß ich nicht dazu zu sagen. Ich hoffe, dass dein Wunsch in Erfüllung geht.
Anne: Ach Max, in diesem Falle hiflt kein Amen ^^
Hallo "Kein Hass",
ich kann dir leider nicht wirklich helfen in dem Punkt, außer, ich wüsste selber zu gerne warum die Familie so sehr zu dem Täter halten und das Opfer dafür verantwortlich machen. Ich selber habe nachdem ich meinen Exfreund anzeigt sogar einen Drohanruf der Schwester erhalten. Die Opfer fühlen sich bei weitem schlechter als die Täter. Ich habe oft das Gefühl, dass man den Tätern zu viel Mitleid mitgibt. Man muss die Sache aus meiner Sicht anders angehen. Man darf die Schuld nicht ausreden, man muss immernoch der Wahrheit ins Gesicht sehen, dass er diese Taten begangen hat.
Aber was sowohl euch als auch den Opfern vielleicht hilft, wäre wenn er sich nach der Haftstrafe aufrichtig bei den Opfern entschuldigt und ihr ihm dabei als Familie zur Seite steht.
Ich warte bis heute darauf dass sich mein Stiefvater und mein Exfreund jemals bei mir für das entschuldigen, was sie mir mit ihrer Pädosexualtität angetan haben.
Ich möchte nicht damit sagen, dass das was dein Bruder daraus macht schlecht ist, ich finde gut, dass er sich überhaupt behandeln lässt- denn von den eben genannten Personen kann ich das leider nicht sagen.
Allerdings werdet ihr als Familie einen schweren Weg haben. Vor allem wenn alle Nachbarn bescheid wissen. Auf diesem Wege wünsche ich euch sehr viel Erfolg und deinem Bruder wünsche ich, dass er es schafft seine Neigung unter Kontrolle zu kriegen und nie mehr straffällig zu werden.
Anne
Rainer Gertle
am Donnerstag, 29-12-11 22:58
Eure Seite geht das Problem sehr konstruktiv an, finde ich.
Dass einen Erwachsenen -eine Erwachsene- Kinder auf sexueller Ebene ansprechen können, ist mir persönlich zwar unverständlich, aber ich könnte meine Vorliebe für Frauen über 25J auch nicht schlüssig argumentieren. Es fühlt sich so lediglich richtig an und die weitere Hinterfragung unterblieb, weil Heterosexualtät den Normalfall darstellt.
Homosexualität wurde ja auch lange sanktioniert. Mittlerweile haben sich aber große Teile der Bevölkerung einfach daran gewöhnt, dass Männer - Männer und Frauen - Frauen lieben können. Warum auch nicht, denn das ist ja Liebe unter Gleichberechtigten.
Einfach mal angenommen, die Pädophile wäre wie die Homosexualität oder Trans-sexualität eine angeborene Laune der Natur. Dann könnte keiner etwas dafür, der Kinder sexuell anziehend findet.
Der Pädophile wäre aber im Gegensatz zum Schwulen der, der seine Sexualität nie ausleben darf, denn dadurch zerstört er das Leben derjenigen, die ihn anziehen.
Das ist eine schwere Last und ich wäre sehr froh, wenn es mehr in so hohem Maß selbstreflektierte Pädophile gäbe.
Von meiner Schwester habe ich seit fast 12 Jahren nichts mehr gehört.
Sie hat damals meinen Vater des sexuellen Missbrauchs bezichtigt und ich kann nicht aufhören, darüber nachzudenken, ob er es war oder nicht.
Außerdem bin ich als Vater zweier Töchter so misstrauisch -z.B. bei Übernachtungsbesuchen- geworden, dass es meine Frau schon nervt. Ich wäre zu sehr drastischen und nicht minder zu verurteilenden Taten fähig, wenn jemand meinen Kindern etwas antäte.
Bitte tut weiterhin Euer Möglichstes, um Pädophile zu erreichen und dadurch vielleicht zu überzeugen, dass es einen Weg gibt, der nicht so destruktiv und schrecklich für alle Beteiligten ist.
"Schicksal und Herausforderung" trifft es wohl ganz gut.
Kommentar:
Max: Es ist schön, dass sie sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Das mit Ihrer Schwester tut mir leid. Hoffentlich löst sich diese traurige Situation eines Tages noch auf.
Es gibt zum Glück nicht nur Pädophile in der Welt und noch weniger unverantwortliche Pädos. Ich wünsche Ihnen, dass Sie es schaffen, Ihre Töchter aufzuziehen ohne sie unnötigen Gefahren auszusetzen oder ihnen große Angst zu machen. Falls Sie einmal eine konkrete Situation nicht recht einschätzen können stehen wir Ihnen gern mit unserer Erfahrung zur Seite.
Alles Gute für sie und für Ihre Familie,
Max
erika arnd
aus lüneburg
am Donnerstag, 29-12-11 15:20
Hallo!
Endlich gibt es Gutes aus dem Lüneburger Stadtteil Wilschenbruch zu berichten. Wir konnten es gar nicht glauben, denn es gab Gerüchte, dass er erst nur vorübergehend weg ist. Aber nun ist es sicher. Er kommt nicht wieder.
Viele von uns haben ja schon oft berichtet über den Kinderschänder oder (nur –Begrabscher) dem selbst die Justiz (noch) nichts anhaben konnte. Auch gegen eure Ratschläge habe ich mit meinen Töchtern die gesamte Nachbarschaft von diesen Kerl berichtet. Juristische Folgen hätten wir eher in Kauf genommen bevor er noch einmal ein Kind begrabscht.
Wir alle brachten unser Kinder in die Schule oder bildeten Gruppen und verloren ihn soweit eben möglich nicht aus den Augen. Komisch war es nämlich schon, dass er zeitgleich seinen Rhodesien Ridgebak (wir berichteten fälschlicher Weise von einer Dogge, aber das Vieh war wirklich sehr groß) ausführte wenn die Kinder den Schulweg antraten. Denn zur Ferienzeit und an den Wochenenden war er zu anderen Zeiten unterwegs.
Sicherlich merkte er unsere Wachsamkeit und er hat vor Kurzem Wilschenbruch und hoffentlich auch gleich ganz Lüneburg verlassen. Außerdem haben meine Recherchen ergeben dass er auch nicht wie befürchtet wieder zurück in den Sülbecker Weg nach Rullstorf gegangen ist. Denn dort hat er seinen Vermieter mit einer völlig verdreckten und runtergekommenen Wohnung und ausstehenden Mieten allein gelassen. Mietnomade ist er also auch noch, aber das nur nebenbei. Wir wissen nicht wo er jetzt hin ist, vielleicht sitzt er auch schon ein?? Wie auch immer kann er sich dort nicht sehen lassen und diese Kinder sind ebenfalls vor ihm sicher.
Bleibt nun zu hoffen, dass nicht wieder so ein kranker Mensch in den Reiherstieg einzieht.
Nun noch zum Schluss; einen schönen Dank noch an all die die uns mit Rat geholfen haben und gerade die haben es verdient auch mal gute Nachrichten zu erhalten.
Ist doch ein schöner Jahresbeginn!
Kommentar:
Anne: Hallo Erika,
ich freue mich sehr, dass ihr dieses "Schwein" losgeworden seit. Auch wenn ich persönlich beunruhigt bin, wo er vielleicht auftaucht und wieviele Kinder noch daran glauben müssen, bis man dieses Arschloch fasst. Mir fällt da ein Spruch meines Vaters ein, was man mit diesen Menschen tun müsste. Aber ich schreibe das lieber nicht.
Ich wünsche deinem gesamten Wohngebiet ein wunderschönes und ruhiges neues Jahr
Anne
ich war 16 als ich wusste was ich war und mir schwor mich so zu verhalten, dass ich keinem kind etwas antuen werde und jeden tag "wieder in den spiegel sehen kann".
heute bin ich mitte 40 und habe mir mein versprechen selbst eingehalten.
es bewegt mich sehr, hier jemanden gefunden zu haben, der auch die stärke hatte.
viel glück in der aufklärungsarbeit und im privaten leben.
Kommentar:
Max: ich denke, mit einem ganz herzlichen DANKE spreche ich für uns alle drei. Wir würden uns freuen, wenn du uns vielleicht per Mail erzählen würdest, WIE du das geschafft hast, was dir geholfen hat und so. Nur eine Anregung, falls du das magst.
Tschau, Max
Ein Unkind
am Samstag, 24-12-11 23:52
Hey!
An Lisa:
Ja, du sagst es - Veränderung! Die nicht vorhandene Aussicht auf Veränderung ist es, was mich beim durchlesen der Umfrage-Ergebnisse und an so vielen anderen Stellen so ungeheuer wütend macht. Ich meine, stellt euch das mal vor: Da berichten pädophile Täter über ihre gegenwärtigen Missbrauchstaten. Mit einer himmelschreienden Selbstgerechtigkeit und Selbstverliebtheit, mit totaler Bewusstlosigkeit und blinder Ignoranz. Und in der Folge mit absolut unglaublicher Geringschätzung für das Leben der Kinder. Da stockt einem echt der Atem, wenn man bedenkt, dass das alles gerade im Hier und Jetzt wirklich passiert! Und die armen Kids haben nun wirklich gar keine Hoffnung darauf, dass sich ihr Leben in absehbarer Zeit zum Besseren wendet. Und das nicht, weil es nicht möglich wäre, sondern nur, weil ihre Peiniger das einfach nicht zulassen wollen. Zum Kotzen!
An Max:
Ich hätte ehrlich gesagt nun so gar nicht damit gerechnet, dass meine "Triggerwarnung" so ernst genommen und auch gleich umgesetzt wird. Deshalb sag' ich das jetzt mal nicht aus der Pädo-Sicht, sondern gewissermaßen von Mißbrauchsopfer zu Pädophilem: Es bedeutet mir sehr viel, wenn sich ein Pädophiler die Mühe macht, auf die speziellen Bedürfnisse von Opfern (und natürlich auch allen anderen) einzugehen. Es mag nicht viel sein, aber du hast mich damit irgendwie gleich viel versöhnlicher gestimmt. Dankeschön!
An Alle:
Ich wünsche euch ein paar besinnliche Feiertage.
An alle Kinder dieses lausigen Planeten:
Ich wünsche euch allen ein unbekümmertes, hoffnungsvolles Erwachsenwerden und ein gewaltfreies Leben!
Lisa .
aus Dans le monde intact
am Samstag, 24-12-11 09:06
Hallo Ein Unkind,
ich muss dir absolut Recht geben... als ich gestern einige Umfrageergebnisse gelesen habe, wurde mir schlecht. Ich (als nicht Betroffene) musste erstmal den Rechner runterfahren und mich mit leichterer Kost beschäftigen. Daher will ich nicht wagen mir vorzustellen, wie Betroffene sexuellen Missbrauchs sich beim Lesen einiger Antworten fühlen müssen.
Überhaupt drang in vielen Antworten immer wieder die „böse böse Gesellschaft“ durch, die Kinder „unfrei“ macht. Dabei musste ich über das Wort „Freitheit“ nachdenken.
Ein altes Sprichwort besagt „Das Bett ist die Oper des armen Mannes“. Und in unserem oft feindseligen, lieblosen Alltag wird Sex (als Ersatz für Liebe) für Intimität gehalten und als Medizin gegen Einsamkeit verkauft. Dieses ganze Märchen, dass Freiheit im Bett beginnt täuscht aber über die Tatsache hinweg, dass fast all unsere Frustration durch komplizierte, gesellschaftliche Missstände zustande kommt. Ich stelle immer wieder fest, dass für all die machtlosen dieser Welt, das Bett die letzte Arena ist, um ein angeknackstes Ego wieder aufzupäppeln.
Statt sich gegen den Missbrauch zu engagieren, hat sich der (in meinen Augen) Abschaum unserer Gesellschaft dazu entschieden, eben diesen (inkl. seine Dokumentation, der Kinderpornographie) zu verteidigen, schlimmer noch, zu propagieren!
Das ganze Gezeter nach sexueller Befreiung von Kindern ist ein Wegebner für sexuellen Missbrauch und damit absoluter Schwachsinn. Nicht mehr und nicht weniger.
Wir alle werden von einer veränderbaren Kultur gesteuert, und nicht (!) von unabänderlicher Biologie! Und im Gegensatz zu anderen Tierarten, haben wir Menschen die Fähigkeit uns zu verändern, uns umzusehen, zu erkennen, was um uns herum passiert, und dagegen zu halten. Und wenn wir sexuellen Missbrauch wahrgenommen, in Frage gestellt und gegen ihn vorgegangen sind, dann ist der entscheidende Schritt zum Schutz derer, die alle vorgeben zu lieben, getan: den Kindern.
Eine gute Zeit,
Lisa
Ein Unkind
am Freitag, 23-12-11 21:10
Hallo Ihr,
vielen Dank für die Bereitstellung des Links zu den Umfrage-Ergebnissen. Hab' auch teilgenommen. Interessant sind die Ergebnisse natürlich schon. Aber nachdem ich mir jetzt knapp die Hälfte der gegebenen Antworten durchgelesen habe, ist mir eigentlich nur noch schlecht. Und ich werd's wohl auch nicht weiter verfolgen. Ich halte es für angebracht alle Leidtragenden von sexuellen Gewalterfahrungen in der Kindheit, die sich vielleicht für die Umfrage-Ergebnisse interessieren mögen, darauf hinzuweisen, dass viele der Äußerungen dort durchaus dazu in der Lage sind, einem den Tag zu versauen (wegen Triggern und Tätersprache etc.). Auf vielen Seiten, die sich um die Belange von Missbrauchs-Opfern kümmern, sind solche Hinweise ja bereits gang und gäbe. Ich frage mich (wie schon so oft), ob eigentlich irgendein Pädophiler wirklich verwundert sein kann, dass man uns mit so viel Verachtung begegnet. Kaum zu glauben, mit was für ignoranten Arschlöchern man gezwungen ist "in einem Boot zu sitzen". Kaum zu glauben...
PS: Ich finde die Wendung "opferlose Kinderpornographie" sollte als Kandidat für das Unwort des Jahres gemeldet werden. Würde wohl gewinnen...
Kommentar:
Max: Danke für den Hinweis. Den Charakter vieler Antworten sehe ich genauso und habe die Aktuell-Meldung jetzt angepasst.